Mitte März erreichte die Weggemeinschaft ein kurzfristiger Hilferuf aus Stettin. Dort würden noch viele helfende Hände, auch aus dem Ausland benötigt. So fanden sich nach schneller Planung drei Gruppen aus Lennestadt, Paderborn und Hamburg, die am Montagmorgen gen Polen aufbrachen. Hergestellt wurde die Verbindung über die theologische Fakultät in Stettin, die auch dafür sorgte, dass wir zentrumsnah in einem Studentenwohnheim unterkommen konnten.
Wir lernten am folgenden Tag Pavel kennen. Einen orthodoxen Prister, der neben seiner Promotion und Gemeindearbeit, noch einen Anlaufpunkt für Geflüchtete errichtet hat. Dort versorgt er Sie mit dem Nötigsten, also insbesondere Kleidung, Nahrung, und Hygieneprodukten. Hier luden auch wir unseren Spendenbulli aus, der vorwiegend aus dem Sauerland organisiert wurde. Da der Anlaufpunkt noch sehr provisorisch aufgebaut war, machten wir es uns in der Woche zur Aufgabe jeden Tag etwas zu verbessern. Sei es in organisatorischer Hinsicht, oder auch einfach optisch.
In den Leerlaufzeiten organisierten wir uns ständig neu. Während eine Gruppe die tägliche Fahrt zum Großmarkt machte, um den täglichen Lebensmittelbedarf bei Pavel sicherzustellen, brachte sich der Rest der Gruppe auch an anderen Stationen ein. Besonders bei einem Verein von UkrainerInnen, die täglich Hilfsgüter sortieren, verpacken, auf Paletten stapeln und mit Lastwagen in die Ukraine schicken haben wir mit angepackt.
Abschließende bleibt nur zu sagen, dass der Einsatz zwar hart, aber absolut lohnend war. Waren wir am Anfang noch motiviert am Tag auch mehr zu tun, siegte am Ende doch die Erschöpfung. Pavel brachte es nach der Woche auf den Punkt: “Du kannst anderen nur helfen, wenn du als erstes auch auf dich hörst.”
Bei Gelegenheit und Interessenlage könnten wir uns noch eine (spontane) Fahrt nach Polen vorstellen, wenn ihr auch Interesse habt dabei zu sein könnt Ihr euch gerne bei Fabian (fabian.kuehnel@campus-weggemeinschaft.de) melden.
Fabian Kühnel