Reisebericht: Eine Woche New York mit der Campus Weggemeinschaft
New York – ein Name, der Großstadtträume und Abenteuer verspricht. Unter dem Motto „Becoming human – being human – staying human in the big city“ ging es für 13 Mitglieder der Campus Weggemeinschaft für eine Woche in diese Stadt.
Dort bekamen wir so einiges zu sehen: Mit dem Fahrrad durch den Central Park, Führung durch das Hauptquartier der Vereinten Nationen, Besuch des 09/11-Memorials, der Anblick der Freiheitsstatue und vieles mehr. Ein unvergesslicher Moment war sicherlich der Ausblick vom Rockefeller Center. Hoch über den Straßen von New York bekamen wir eine Ahnung von der Größe dieser Stadt.
Dank Sebastian, der nicht nur unsere Reisegruppe begleitete, sondern vor allem auch die gesamte Reise geplant hatte, tauchten wir tief in das Herz der Stadt ein. Durch seine wertvollen Kontakte bekamen wir Einblicke in New York, die weit über das typische Touristenprogramm hinausgingen. Dazu gehörten zum Beispiel:
Wir kamen in Gastfamilien in der Upper East Side unter, die uns mit offenen Armen empfingen. Sie zeigten uns nicht nur ihre Stadt, sondern auch ein Stück ihres Alltags und ihrer Kultur.
Ein unbestreitbares Highlight war unser Besuch bei den Hauptkoordinator:innen von JCor. JCor steht für Justice Coalition of Religious und ist eine Gruppe von 22 Non-Profit-Organisationen. Durch den Zusammenschluss der Organisationen soll die Zusammenarbeit der Mitglieder von JCor verbessert werden, um am UN-Hauptsitz und so auch auf der ganzen Welt Lebensbedingungen zu verbessern und Verantwortung für eine nachhaltige Umwelt zu stärken. Beim Besuch von JCor hatten wir ein langes Gespräch, das die Bedeutung von Networking hervorhob und wie essentiell es ist, für das einzustehen, woran man glaubt. JCor bringt die Meinungen der Menschen, die benachteiligt werden, direkt in die Versammlungen der UN ein und ruft so verschiedene Entscheidungsträger immer wieder zu einer fairen, gerechten Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), der Agenda der Vereinten Nationen für 2015-2030, auf. Es zeigte sich im Laufe des Gesprächs, dass dieses Engagement viel erreicht, der Weg dorthin jedoch oft lang und anstrengend ist. Dies zeigte uns, wie wichtig „hope“ und „trust“ in diesen Prozessen sind.
Durch eine Zusammenarbeit mit den „Catholic Workers“, einer Organisation, die sich für Wohnungslose einsetzt, hatten wir die Gelegenheit, aktiv zu helfen. Um regelmäßige Spenden zu generieren, erscheint alle paar Wochen eine Zeitung, die in die ganze Welt verschickt wird und die durch die Wohnungslosen verteilt wird. Um sie zu unterstützen, halfen wir dabei, die aktuelle Ausgabe versandfertig zu machen. Dabei kamen wir ins Gespräch mit den Menschen dort. Es war eine berührende Erfahrung, die uns eine weitere Facette der Stadt aufzeigte.
Als vorletztes Highlight stand am letzten Abend der Besuch der Broadway-Show „Hamilton“ auf dem Programm, welches uns die Geschichte Amerikas auf beeindruckende Weise näherbrachte. Bevor sich am Sonntag schließlich unsere Wege trennten – einige von uns reisten weiter, andere kehrten nach Hause zurück – besuchten wir gemeinsam den Sonntagsgottesdienst einer katholischen Gemeinde in Harlem. Hier sangen wir Lieder, die uns an den Film „Sister Act“ erinnerten, und fühlten uns wahrhaftig gesegnet.
Diese Woche war mehr als nur eine Reise; es war eine Erfahrung des Lernens, des Teilens und des Zusammenwachsens. Ein Abenteuer, welches uns zeigte, wie wichtig Gemeinschaft, Zusammenhalt sowie Hoffnung und Vertrauen in einer so großen Stadt sind.
Sandra Knoblich