Die diesjährige Campus 2.022 Veranstaltung durfte endlich als erstes großes Präsenztreffen der Weggemeinschaft wieder in der Akademie in Schwerte stattfinden. Das Zusammenkommen drehte sich rund um das Thema „Entwicklungshilfe – Zwischen Postkolonialismus und verantwortungsbewusster Nächstenliebe“ und ermöglichte ein erstes Kennenlernen vieler neuer und altbekannter Gesichter innerhalb der Weggemeinschaft. Den ersten spannenden Vortrag steuerte Gregor Christiansmeyer über das koloniale Engagement Deutscher vor und nach der Kolonialgeschichte des Kaiserreiches zu dem vielseitigen Programm bei, der campus-typisch in einem anregenden Diskurs endete und einige Fragen klären konnte.
Anschließend ging es mit Fragen an die Weggemeinschaftler weiter, denn Greta und Michel präsentierten ein Quiz über den Zustand und die Entwicklung der Welt auf der Grundlage des Buches „Factfulness“ von Hans Rosling, Anna Rosling Rönnlund und Ola Rosling, welches zeigte, wie viel (oder wenig) wir eigentlich über die Welt wissen.
Den nächsten Vortrag hielt die Schweizerin Diana Ombelli, die seit Dezember 2020 für die Organisation Comundo in Kenia arbeitet, um das North Coast Medical Training College in Kilifi County bei der Ausbildung von Gesundheitspersonal zu unterstützen. Comundo schickt Fachkräfte in die ganze Welt, um den Wissens- und Erfahrungsaustausch mit lokalen Partnern zu fördern. Diana Ombelli berichtete, warum sie mit ihrem aktuellen Projekt digitale Lernmaterialien entwickelt und Bildungstechnologien für das College erforscht.
Danach gab der Vorstand ein Update über vergangene, laufende und geplante Vereinsprojekte in diesem Jahr und sammelte Ideen für zukünftige Veranstaltungen. Der Abend schloss mit einem spaßigen Pub-Quiz, welches in einem schönen Beisammensein endete.
Am nächsten Morgen stand nach einem besinnenden Taizé-Gebet ein Planspiel an, welches unter der Fragestellung „Bergbau im Nebelwald?“ eine praktische Auseinandersetzung mit globalen Abhängigkeiten anstieß.
Campus 2.022 war nicht nur wegen der interessanten Vorträge und Diskurse, sondern besonders wegen des persönlichen Austausches in der Weggemeinschaft nach den vergangenen Online-Veranstaltungen, ein voller Erfolg. Analoge Wiedersehen transportieren das Campus-Gefühl eben doch ein bisschen lebhafter.