Liebe Weggemeinschaft,
seit Anfang der Woche ist das Schlagwort #OutInChurch aus den Medien nicht mehr wegzudenken. Über 120 Personen, die sich als lesbisch, schwul, bi, trans*, inter, queer und nicht-binär identifizieren, haben gemeinsam ihre Stimme gegen die diskriminierende Haltung der römisch-katholischen Kirche erhoben. Sie fordern die Anerkennung und Wertschätzung von LGBTIQ+Personen in allen Arbeitsbereichen der Kirche, die ihnen bisher verwehrt blieb. Der Ruf an die römisch-katholische Kirche endlich Verantwortung zu übernehmen wird täglich von vielen weiteren Verbänden, Vereinen und Personen unterstützt.
Auch wir empfinden die Haltung der Kirche als Missstand und möchten uns als kirchlicher Verein unserer eigenen Verantwortung stellen. Wir solidarisieren uns mit den vielen Initiator:innen von #OutInChurch, aber auch allen anderen LGBTIQ+Personen. Unser Zeichen soll nicht nur innerhalb der Weggemeinschaft erklingen, sondern auch nach außen getragen und kommuniziert werden!
In unserer Satzung heißt es, dass “die Campus-Idee […] für den Zusammenhalt von jungen Menschen” steht. Die Campus-Weggemeinschaft ist “ein Forum […] im Geist gegenseitiger Unterstützung und Anteilnahme”. Diese Wesensmerkmale leben vom Respekt untereinander und gegenseitiger Wertschätzung. Sie bilden sich auch aus dem Namen, den sich unser Verein gegeben hat.
Uns ist bewusst, dass wir als Verein und als Individuen, die sich in Kirche und Gesellschaft bewegen, von homo- und transphoben Einstellungen und Vorurteilen geprägt werden. Es ist uns ein Anliegen, verurteilende und menschenfeindliche Strukturen zu erkennen und, wo es uns möglich ist, zu beseitigen. Dabei sind wir als Vorstand auf die Hilfe und Unterstützung aller Mitglieder angewiesen.
Bei uns darf es keinen Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung, egal in welcher Form, geben. Die Campus-Weggemeinschaft, mit all ihren Veranstaltungen, soll ein Ort der freien Entfaltung für alle Menschen sein.
Der Vorstand der Campus-Weggemeinschaft e.V.