„Gemeinsam die Zukunft gestalten“

Die Campus Weggemeinschaft ist bereit anzupacken

  • Worum geht es nochmal?
  • Was war die Multiplikatorenschulung?
  • Wo/Wie kann ich mich einbringen?

 

Worum geht es nochmal?

Die Campus Weggemeinschaft hat einen Projektantrag bei der Paderborner Stiftung „Bildung ist Zukunft“ gestellt, der mittlerweile genehmigt wurde und somit durch Gelder unterstützt wird. „Gemeinsam die Zukunft gestalten“ so der Name, beinhaltet die Idee, dass Mitglieder der Campus Weggemeinschaft in Kooperation mit der Kommende Stiftung „beneVolens“ an der Hauptschule Dortmund Wickede ab dem Schuljahr 2014/15 „Soziale Seminare“ leiten und durchführen werden.

„Soziale Seminare“ – das sind zusätzlich angebotene Schulstunden, die die Schülerinnen und Schüler als Wahlfach anwählen können. Dort erarbeiten sie in 4 Schulstunden wöchentlich auf erlebnispädagogische Art und Weise gesellschaftsrelevante Themen interaktiv. Das „Know-how“ dazu erlernten wir dieses Wochenende (7.-9. März 2013) im frisch eingeweihten beneVolens-Haus auf dem Kommende-Gelände.

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Was war die Multiplikatorenschulung?

Dank der guten Vorarbeit durch die Kommende-Stiftung „beneVolens“ können wir auf ein breites Spektrum an bereits vorbereiteten und bewährten Materialien zurückgreifen. Daher ging es an diesem Wochenende weniger um die Frage des „Was vermitteln?“ als vielmehr um das „Wie vermitteln?“. Einen wertvollen Beitrag dazu brachte Lara Goesmann am Freitagabend. Die Promovendin der Ruhr-Universität Bochum begleitet nun schon seit mehreren Jahren die „Sozialen Seminare“ an der Gesamtschule in Dortmund-Scharnhorst. Sie konnte so eindrucksvoll und aussagekräftig von den Tätigkeiten und Aufgaben als Leiterin eines solchen Sozialen Seminars berichten. Lara stellte uns in einem Überblick Themen vor, die im Laufe des Schuljahres behandelt werden können (Rhetorik, Kommunikation und Teamarbeit,  Menschenrechte, Zivilcourage und Fremdenfeindlichkeit, Weltreligionen, Lebensbilder, Freundschaft und Familie, Basics der christlichen und islamischen Sozialethik, das politische System der BRD, Medienethik …). Neben der Seminararbeit im Schulunterricht gehört auch das Suchtprävention-Wochenende auf der Fazenda sowie auch die Werkwoche zum Thema „Globalisierung“ mit zum Programm. Hier gibt es beispielsweise Planspiele zum Thema „Fair-Trade“ und „Kinderarbeit“. Denn durch eigenes Erleben, Erfahren, Erfühlen und Erarbeiten bleibt bei den Schülerinnern und Schülern mehr hängen als durch einen Frontalvortrag.

Am Samstag lernten wir die wichtigsten Fakten rund um die rechtliche Verantwortung (Aufsichtspflicht, Sexualprävention, Kooperation mit den Schulen) kennen. Am Nachmittag stiegen wir selber in die erlebnispädagogische Arbeit ein. Annika Schulte und Steffen Eikenbusch zeigten uns den „Sports4Peace-Würfel“, „Warm-Ups“ (Einstiegsübungen) und Planspiele, die wir mit großem Spaß auch selber ausprobierten und durchführten. Anhand dieser Methodik wird klar, dass man auch auf andere Art und Weise als „mit erhobenen Zeigefinger“ Themen wirkungsvoll vermitteln kann. In diesem Zusammenhang wurde auf den Einsatz von Medien wie Filme oder Musik hingewiesen und dies mit einem Kurzfilm zum Thema „Globalisierung“ anschaulich gemacht.

Als Abschluss ging es am Sonntag sowohl um die organisatorische Verantwortung mit Anmerkungen zur Projektplanung und -durchführung (Finanzen, Reisen etc.) als auch um die Einbindung externer Erfahrungsberichte, wie etwa bei der Suchtprävention: Ein Rekuperant einer Fazenda mit eigener Sucht-Biografie erreicht die Jugendlichen sicherlich noch einmal persönlicher, als wir das vermögen.

Wo kann ich mich einbringen?

Wie also bereits erwähnt suchen wir in unseren eigenen Reihen der Campus-Weggemeinschaft personelle Ressourcen zur Leitung, Begleitung und Unterstützung der

  1. „Sozialen Seminare“ an der Hauptschule Dortmund-Wickede (Priorität)
  2. Suchtpräventionswochenende auf der Fazenda
  3. Werkwoche „Globalisierung“ in der Kommende Dortmund

 

Im Vordergrund stehen die „Sozialen Seminare“ an der Hauptschule Dortmund-Wickede, die wir durch unsere „Man-Power“ gemäß unseres bewilligten Antrags zur Projektunterstützung stellen sollten.

Die meisten von uns befinden sich in einem Lebensabschnitt, wo es schwer ist, langfristige Verpflichtungen einzugehen oder zusagen zu können, da Stundenplan, Studienverlauf, Ausbildungszeiten sich ständig ändern. Jedoch wird es möglich sein, Zeiten der „Sozialen Seminare“ kompatibel zu unserem Stundenplan einzurichten. Ebenso muss nicht eine Person allein die Begleitung eines Schuljahres stemmen. Denkbar sind durchaus Teamarbeit und Wechsel der Leiter, sicherlich jedoch nur in einem angebrachten Rahmen, da wir ja auch zu den Schülern – genauso wie die Schüler zu uns – eine persönliche Beziehung aufbauen möchten. Als Aufwandsentschädigung kann den Leitern ein Honorar gewährt werden. Betont werden sollte nochmals, dass wir als Leiter nicht allein gelassen werden. Ein Lehrer der Schule begleitet die „Sozialen Seminare“ und ist in seiner Rolle auch verantwortlich für Ruhe und Ordnung, sodass wir authentisch wir sein können und auf diesem Weg den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen können.

In den kommenden Treffen der Campus Weggemeinschaft sowie in allen Vorstandssitzungen kommt die Planung zu diesem Thema auf den Tisch. Sollte es bis dahin weitere Fragen geben, kann Steffen Eikenbusch diese kompetent beantworten (eikenbusch (at) kommende-dortmund.de)

Die Multiplikatorenschulung hat gezeigt, dass die „Sozialen Seminare“ eine tolle Chance dazu sind, die Inhalte unserer Präambel in die Tat umzusetzen. Es liegt an uns!

10. März 2014 – Friederike Weber (friederike_weber (at) yahoo.de)