Harz-Wanderung 2025

Vom 17. bis 20. Mai 2025 machte sich die Campus-Weggemeinschaft e.V. auf den Weg in den Harz, genauer gesagt nach Schierke. Trotz wechselhaften Wetters war die Stimmung ausgelassen. Das verlängerte Wochenende bot eine gelungene Mischung aus Natur, Geschichte und Gemeinschaft.

Das Highlight der Reise war die Wanderung auf den Brocken. Der Aufstieg über den Grenzweg entlang der deutsch-deutschen Teilung forderte zwar Kondition, wurde aber mit beeindruckenden Ausblicken und frischer Bergluft belohnt. Unterwegs kamen wir an mehreren geschichtsträchtigen Orten vorbei, darunter auch die Stempelstellen Kaffeehorst und Dreieckiger Pfahl, die nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch historisch bedeutend sind. An diesen Stationen regten kleine Impulse und Fotos aus der damaligen Zeit zum Innehalten und Nachdenken an. Oben angekommen freuten wir uns auf ein heißes Getränk und den wohlverdienten Kuchen im Brockenhaus. Der Rückweg mit der historischen Harzer Schmalspurbahn bot nicht nur eine willkommene Erholung, sondern auch nostalgischen Charme. Die ratternde Fahrt war für viele ein kleines Highlight.

Am nächsten Tag war der Besuch im Grenzmuseum in Sorge ein besonders eindrücklicher Moment. Dort bekamen wir nicht nur Einblicke in die Geschichte der innerdeutschen Grenze, sondern erfuhren auch viel über das Leben im Ort Sorge, der direkt im Grenzgebiet lag – geprägt von Einschränkungen, Unsicherheiten und einem ganz eigenen Alltag. Besonders bewegend war das Gespräch mit einem Zeitzeugen, der zur Zeit der Grenze im gleichen Alter war wie viele von uns heute. Seine persönlichen Erlebnisse machten die Geschichte greifbar und sorgten für intensive Gespräche.. Ein weiteres Highlight war die Möglichkeit, einen originalen B-Wachturm zu besteigen. Von oben konnten wir die ehemalige Grenzlinie nachvollziehen und uns ein Bild davon machen, wie nah das Leben und die Kontrolle hier beieinanderlagen. Im Anschluss sammelten wir auf einer weiteren Wanderung noch die letzten Stempel für die Harzer Wandernadel.

Abends klangen die Tage jeweils in der gemütlichen Ferienwohnung aus – bei gemeinsamem Kochen, Gesprächen und Spielen. Der Mix aus Aktivität, Reflexion und Gemeinschaft zeigte einmal mehr, wie wertvoll gemeinsame Zeit abseits des Alltags ist.