COMMUNIO-Preis an die Fazenda da Esperança verliehen

Im kleinen Kreis wurde Frei Hans Stapel OFM, Gründer der Fazenda da Esperança, für seinen langjährigen Beitrag zur Überwindung von Sucht und zur Vermittlung von Nächstenliebe geehrt.

Der gebürtige Paderborner Hans Stapel wurde als junger Pfarrer in Guaratinguetá im Süden Brasiliens immer wieder mit Armut, Obdachlosigkeit und Drogenabhängigkeit in seiner Gemeinde konfrontiert. Mit der Hilfe und Überzeugungsarbeit eines Gemeindemitglieds, Nelson Giovanelli, begann Hans Stapel sich den Drogenabhängigen anzunehmen. Zusammen errichteten Stapel und Giovanelli einen Hof der Hoffnung – auf Brasilianisch “Fazenda da Esperança”. Auf dem Hof leben die Drogenabhängigen täglich das Evangelium und machen so neue Erfahrungen von Nächstenliebe. Mittlerweile gibt es über 150 Fazenda da Esperança in Lateinamerika, Europa, Afrika und auf den Philippinen.

Zur Preisverleihung, die eigentlich schon im letzten Jahr hätte stattfinden sollen, reisten sowohl Hans Stapel als auch Nelson Giovanelli aus Brasilien an, um den Preis in Form einer Glasskulptur persönlich entgegenzunehmen. In seiner Dankesrede machte Stapel mit verschiedenen Beispielen deutlich, wie die Botschaft des Evangeliums ihm keine andere Wahl gab, als den Menschen in Not zu helfen.

Die Preisverleihung fand aufgrund der Pandemie-Situation im kleineren Rahmen statt und wurde live gestreamt, so dass auch die Bewohner der Fazenda de Esperança sie verfolgen konnten. Einige ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner gestalteten die Preisverleihung und die anschließende Festmesse musikalisch. Auch eine kleine Gruppe aus der Campus-Weggemeinschaft sorgte für musikalische Begleitung. Die Laudatio hielt Bischof Dr. Josef Clemens.

Der COMMUNIO-Preis wird alle zwei Jahre von der Campus-Weggemeinschaft gemeinsam mit der Gesellschaft zur Förderung der Katholischen Akademie Schwerte e.V. vergeben. Er ehrt Persönlichkeiten, die sich im besonderen Maße für Versöhnung, Verständigung und Dialog eingesetzt haben. Bisherige Preisträger waren Ruprecht Polenz (2014), Kurt Kardinal Koch (2016) und Philipp Rösler (2018).